Fritz Wucherer (1873 – 1948)
60 Objekte, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen.
Aus dem Nachlass des Künstlers.
Vernissage:
08. 03. 2023
ab 19 Uhr
Fritz Wucherer (1873 – 1948)
Schneelandschaft, Schönberger Feld, 1901
Naturstudie, Öl / Pappe, 35 x 55 cm
Signiert und datiert: FWucherer 23. III. (19)01
Fritz Wucherer (1873 – 1948)
Kronberg, vom Tal, 1931
Öl / Lwd, 46 x 66 cm
Signiert und datiert: FWucherer 26. II. (19)31
Fritz Wucherer (1873 – 1948)
Taunuslandschaft, 1907
Öl / Lwd, 55 x 81 cm, Signiert und datiert: FWucherer (19)07
Fritz Wucherer (1873-1948)
An der Marne, 1897
Öl / Lwd., 82 x 130 cm
Signiert: FWucherer Paris (18)97
Fritz Wucherer (1873 – 1948)
Woogtal, Königstein, 1902
Öl / Lwd, 50 x 71 cm
Signiert: FWucherer 1902
Fritz Wucherer (1873-1948)
Obstbaumblüte, 1915
Nach der Natur, Öl/Lwd., 46 x 66 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 6.V.15
Fritz Wucherer (1873-1948)
Blick vom Wucherer-Haus nach Schwalbach, 1930
Öl / Pappe, 60 x 113 cm
Signiert: FWucherer
Fritz Wucherer (1873-1948)
Winter, am Kronberger Bahnübergang
Öl / Lwd., 60 x 98 cm,
Signiert: FWucherer
Fritz Wucherer (1873-1948)
Kronberg im Taunus (Malerblick), 1927
Nach der Natur, Öl / Lwd., 49 x 68 cm
Signiert und datiert: FWucher 5.VII.27
Fritz Wucherer (1873-1948)
Erbach im Rheingau, 1939
Nach der Natur, Öl / Lwd., 53 x 66 cm
Signiert und datiert: FWucherer Erbach (Rhg.) 8.X.39
Fritz Wucherer (1873-1948)
Altkönig im Herbst, 1933
Nach der Natur, Öl / Lwd., 60 x 80 cm
Signiert und datiert: FWucherer 9.XI.33
Fritz Wucherer (1873-1948)
Kronberg, Stadtpark mit Schloss Friedrichshof, 1926
Nach der Natur, Öl / Lwd., 54 x 80 cm
Signiert und datiert: FWucherer XI.26
Fritz Wucherer (1873-1948)
Die Falkensteiner Burg im Sommernebel, 1925
Nach der Natur, Öl / Lwd., 55 x 79 cm
Signiert und datiert: FWucherer 7.X.25
Fritz Wucherer (1873-1948)
Kloster Schöntal, 1910
Naturstudie, Öl / Lwd., 46 x 66 cm
Signiert: FWucherer
Fritz Wucherer (1873-1948)
Schwarzwald-Landschaft, 1928
Naturstudie, Öl / Pappe, 52 x 74 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 7.VII.28.
Fritz Wucherer (1873-1948)
Säckingen, 1910
Öl / Lwd., 55 x 80 cm
Signiert: FWucherer
Fritz Wucherer (1873-1948)
Winter, Kloster Schöntal, 1910
Nach der Natur, Öl / Leinwand; 46 x 66 cm
Signiert: FWucherer
Fritz Wucherer (1873-1948)
Mittenwald, 1923
Nach der Natur, Öl / Lwd., 56 x 81 cm
Signiert und datiert: FWucherer Mittenwald 14.II.23.
Fritz Wucherer (1873-1948)
Kronberg vom Schafhof aus, 1927
Nach der Natur, Öl / Leinwand; 56 x 80 cm
Signiert und datiert: FWucherer 6.V.27
Fritz Wucherer (* 08.03.1873 Basel † 22.03.1948 Kronberg/Ts.)
„Meine Kunstauffassung ist mir innerlich vorgezeichnet – daher unproblematischer Art – gewesen und geblieben“ und unberührt von den „oft wechselnden Ismen“, schreibt der reife Künstler in seinem 1937 veröentlichten Lebenslauf. Wucherer läßt sich nicht durch Kunsttheorien leiten, sondern verfolgt unbeirrt das Ziel, in seiner Malerei höchste Naturwahrheit zu erreichen. In der Arbeit vor dem Motiv, in der Natur, entwickelt er die unverwechselbare Eigenart seiner Malerei.
Die Familie Wucherer siedelt 1877 von Basel nach Franfurt über. Während der Schulzeit erhält Fritz Wucherer ersten Zeichenunterricht und beginnt 1892 eine dreijährige Lehrzeit in Kronberg bei Anton Burger, dessen Einuß auf Farbgebung und Kompositionsaufbau, die sich an niederländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts orientieren, in Wucherers frühen Arbeiten abzulesen ist.
Von 1895 bis 1897 arbeitet Wucherer selbständig in Paris und malt während der Sommermonate in der näheren Umgebung, längere Zeit auch in Auvers-sur-Oise und Barbizon. Hier löst er sich von der Prägung durch die starke Lehrerpersönlichkeit Anton Burgers. Er gibt auch den anfänglichen Kontakt zu dem in Paris lebenden Adolf Schreyer auf.Der junge Künstler orientiert sich jetzt in Motivwahl und Farbgebung an der barbizonistischen Landschaftsmalerei – ausdrucksstark, kräftig nach Jues Dupré, intesiv farbig nach François Daubigny oder leichter, silbrig im Ton nach Camille Corot. Wucherer gewinnt den berühmten älteren Künstler Eugène Boudin und den österreichischen Landschaftsmaler Eugen Jettel als Freunde und erfahrene Ratgeber. Die Arbeiten von 1896 aus Auvers-sur-Oise zeigen ihren Einuß in der Lichtbehandlung, in der hellen Farbgebung und dierenzierten Durchgestaltung „schlichter“ Motive.Während der letzten Monate seines Parisaufenthaltes studiert Wucherer an der Académie Julian Akt- und Figurenzeichnen.
1898 bezieht er ein Atelier in Frankfurt und wird Mitglied der Frankfurter Künstler-gesellschaft, deren Vorsitzender seinerzeit Hanoma istoma veranlaßt den jungen Maler, sich die künstlerischen Ausdrucksmittel der Lithographie zu erarbeiten.
Schon 1899 zieht Wucherer endgültig nach Kronberg. Um die Jahrhundertwendndet er breite Anerkennung mit Ateliergemälden großer, ruhiger Naturstimmungen. In der mittleren Schaensperiode tritt die spezische Stimmung als primärer Bildgehalt hinter die Identizierbarkeitbestimmter Orte und Gegenden zurück, wenngleich Tages- und Jahreszeiten für die Motiv-gestaltung weiterhin Bedeutung haben. Die Entwicklung vom Stimmungsbild zur Portrait-landschaft führt den Künstler schließlich zur Durchsetzung der Ölstudie „nach der Natur“ als gültiges Bild. Auf diesem Weg ändert sich die Malweise zunehmend zu lockerem, teils pastoserem Farbauftrag mit breitem Pinsel.
Wucherer arbeitet viel auf Reisen in Deutschland, erhält Aufträge von Kraftwerksgesellschaften für Gemälde technischer Anlagen und von der Stadt Frankfurt unter anderem für Wandgemälde im Neuen Rathaus. 1914 dokumentiert der Maler den Abriß, danach den Neubau der Alten Brücke in Frankfurt. In den Folgejahren entsteht ein reiches lithographisches Werk. Nach den Kriegsjahren in Süddeutschland kehrt Fritz Wucherer 1946 in sein Kronberger Haus zurück.<br />Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986