Philipp Franck (1860–1943)
Zyklus großer Taunus-Landschaften
PHILIPP FRANCK (1860-1944)
Zyklus großer Taunus-Landschaften gemalt im Auftrag von Arthur von Weinberg für das Casino der Cassella AG;
Katalog, 80 Seiten, 30 Abbildungen.
Philipp Franck (1860-1944), „Kronberg im Taunus“
1928, Öl auf Leinwand, 158 x 158 cm, signiert und datiert: PHILIPP FRANCK 1928
Provenienz: Arthur von Weinberg, CASSELLA AG
Literatur: Immenhausen/Tresckow, Philipp Franck, Berlin 2010, Nr. 1928.14, Farbabb.
Philipp Franck (1860-1944), „Blick über Falkenstein in die Mainebene“
1928, Öl auf Leinwand, 124 x 124 cm, signiert und datiert: PHILIPP FRANCK 1928
Provenienz: Arthur von Weinberg, CASSELLA AG
Literatur: Immenhausen/Tresckow, Philipp Franck, Berlin 2010, Nr. 1928.3, Farbabb.
Philipp Franck (1860-1944), „Schäfer mit Schaerde im Falkensteiner Wald“
1927, Öl auf Leinwand, 123 x 123 cm, signiert und datiert: PHILIPP FRANCK 1927
Provenienz: Arthur von Weinberg, CASSELLA AG
Literatur: Immenhausen/Tresckow, Philipp Franck, Berlin 2010, Nr. 1927.9, Farbabb.
Philipp Franck (1860-1944), „Taunuslandschat Burgruine Königstein“
1929, Öl auf Leinwand, 158 x 283 cm, signiert und datiert: PHILIPP FRANCK 1929
Provenienz: Arthur von Weinberg, CASSELLA AG
Literatur: Immenhausen/Tresckow, Philipp Franck, Berlin 2010, Nr. 1929.2, Farbabbildung.
Jakob Becker (1810-1872), „Die alte Farbenfabrik in Höchst“
1866, Öl auf Leinwand, 37 x 76 cm, signiert und datiert: J.Becker 1866.
Provenienz: Wilhelm Meister, in Meister´schem Familienbesitz bis 2018
Literatur: Museumsgesellschaft Kronberg, Wolfgang Metternich, Jakob Becker, Frankfurt 1991, Farbtafel Seite 23.
„Dargestellt im Kahn vor der 1863 errichteten Fabrik ist Wilhlem Meister, Mitgründer der Hoechst AG
mit seiner kleinen Tochter Maximiliane, später verheiratete vom Rath.“
Jakob Fürchtegott Dielmann (1809 – 1885), „Bäuerliche Pastorale“,
Öl / Lwd., 50 x 46 cm, rückseitig Ausstellungsstempel „Wiesbaden 1939“.
Literatur: Auktion Hugo Helbing, Frankfurt a. M. 5./6. 12. 1933, Katalog Nr. 495.
„In diesem Bild erzählt der Künstler die Geschichte des Vaters, der seinen kleinen Sohn wohl zum ersten Mal auf das Pferd setzt, dieser sich aber noch ängstlich zeigt. Die beiden Schwestern des Jungen schauen teils neidisch, teils neugierig zu.
Eine wie von Heinrich Heine skizzierte männliche Person sitzt mit Porzellanpfeife und Zipfelmütze (!), wie eine Parodie des ‚deutschen Michels’ auf der Treppe und schaut dem Treiben ebenfalls zu.
Im Mittelgrund ist ein Torbogen dargestellt und in diesem steht ein Bauer mit der Sense, als Sinnbild für den Tod.
Dahinter finden wir den Kirchhof mit einem Grab und die Kirche, die mit dem steil aufragenden Turm und dem Kreuz auf der Spitze wie ein ewiges Hoffnungs-Versprechen den blauen Himmel transzendiert.
So ist dieses spätromantische Bild ein Beispiel für den immer gleichen Kreislauf von Leben und Sterben und Tod und Hoffnung und steht damit einzigartig im Kontext der Kronberger Malerkolonie“. (U.O.)
Ausstellungen:
– Nassauisches Landesmuseum Wiesbaden, Mittelrheinische Malerei 1800 -1900, Wiesbaden 1939, Katalog Nr. 15.
– Museum Giersch, Romantik im Rhein-Main-Gebiet, Frankfurt a. M. 2015, Katalog Nr. 114, Farbtafel Seite 197.
Provenienz: Sammlung Dr. Wilhelm Schöndube, Frankfurt a. M.
Anton Burger (1824 – 1905), „Kronberg von Falkenstein aus“; Öl / Lwd.; 82 x 122 cm
Ausstellung:
Museumsgesellschaft Kronberg, Anton Burger, Kronberg 1988.
Literatur:
Museumsgesellschaft Kronberg, 10 Jahre Zeitgeschichte 1979-1989, Kronberg 1989, Abbildung Seite 166.
<strong>Arthur von Weinberg</strong> (1860–1943),<br />
Naturwissenschaftler, Großindustrieller, Mäzen – und das Scheitern der Assimilation<br /><br />Philipp Franck (1860–1944) – Maler, Graphiker und Direktor der Berliner Kunstschule – fertigte in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre vier großformatige Taunuslandschaften an. Diese Bilder hingen bis vor wenigen Jahren noch im Casino der ehemaligen Cassella AG in Frankfurt, wurden von deren Nachfolgefirma dann aber abgegeben und kamen jetzt in den Kunsthandel. Sie sind Gegenstand der Ausstellung.<br />Für Sammler sind nicht nur der Künstler, das Motiv, die Qualität und die Machart eines Werkes von Bedeutung; Kenner achteten von jeher auch auf die Provenienz der Arbeit, und zwar lange schon bevor man damit begann, „die Provenienz“ vorwiegend unter dem Gesichtspunkt einer NS-Belastung zu sehen. Prominente Vorbesitzer, die sich bei der Graphik mit einem Sammlerstempel sogar auf dem Werk selbst verewigt haben, oder prominente Auftraggeber trugen schon immer zur Aufwertung und<br />
Adelung der Arbeit bei; neue Besitzer gehen über Zeiten und Generationen hinweg eine Verbindung mit legendären Vorbesitzern ein.<br /><br />Francks Taunuslandschaften hatten einen solch legendären Vorbesitzer: Arthur von Weinberg – Naturwissenschaftler, Großindustrieller, Mäzen und: Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Weinberg war, wohl in Abstimmung mit seinem Bruder Carl von Weinberg, für sein Unternehmen, die Cassella, der Ersterwerber der Bilder von Philipp Franck. Die Weinberg stehen im Mittelpunkt des Ausstellungskatalogs.<br />Andreas Hansert
PHILIPP FRANCK (1860-1944)
Zyklus großer Taunus-Landschaften gemalt im Auftrag von Arthur von Weinberg für das Casino der Cassella AG;
Katalog, 80 Seiten, 30 Abbildungen.