Fritz Wucherer (1873–1943)
Jubiläumsausstellung
Landschaft in der Île-de-France
1897, Öl / Lwd., 54 x 80 cm
Signiert, bezeichnet und datiert: FWucherer Paris 97
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Kloster Schöntal
1910, Naturstudie, Öl / Lwd., 46 x 66 cm,
Signiert: FWucherer
Rückseitig vom Künstler beschriftet und numeriert:
Nr. 154 Kloster Schöntal i.W.
gemalt von Fritz Wucherer Cronberg a.T. IX. 1910
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986,
Malerhauptbuch-Nummer 154, Seite 212, „Herbstabendstimmung“.
Schwarzwald-Landschaft
1928, Naturstudie, Öl / Pappe, 52 x 74 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 7.VII.28.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Cronberg im Schnee
1910, Nach der Natur, Öl/Lwd., 44×66 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 27.I.10.
Rückseitig vom Künstler beschriftet: Cronberg a. Taunus
vom Cronthaler Weg aus, im Schnee, Abendstimmung,
gemalt von Fritz Wucherer Cronberg a. T. 27.I.10.
Winter, Blick aus dem Wucherer-Haus nach Neuenhain
1931, Nach der Natur, Öl / Pappe; 77 x 105 cm
Signiert und datiert: FWucherer 9.II.31.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Cronberg im Taunus (Malerblick)
1912, Naturstudie, Öl / Lwd., 46 x 66 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 3.VI.12
Rückseitig vom Künstler beschriftet: Nr. 229 Cronberg i. Taunus
von der Königsteiner Landstrasse aus, gemalt von
Fritz Wucherer Cronberg i.T. Burgerstrasse 16.
Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986,
vergl. Farbtafel Seite 190, Malerhauptbuch-Nummer 229, Seite 219,
„Morgenstimmung, duftig, regnerischer Himmel, frisch
gemähtes Heu“.
Säckingen
1910, Öl / Lwd., 55 x 80 cm, Signiert: FWucherer
Rückseitig vom Künstler beschriftet: Nr. 141a, Säckingen a. Rh. gemalt von Fritz Wucherer Cronberg a. Taunus
Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986,
vergl. Farbtafel Seite 190, Malerhauptbuch-Nummer 141a, Seite 21
Winter, Kloster Schöntal
1910, Nach der Natur, Öl / Leinwand; 46 x 66 cm
Signiert: FWucherer
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Kronberg, Blick vom Scheibenbuschweg
1931, Nach der Natur, Öl / Lwd., 80 x 55 cm,
Signiert und datiert: FWucherer X.31.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Mohnblumenfeld
1897, Nach der Natur, Öl / Lwd., 35 x 54 cm,
Signiert und datiert: FWucherer Paris 1897.
Rückseitig vom Künstler beschriftet: Fritz Wucherer, Paris,
Rue Hégésippe Moreau 9, Mohnblumenfeld.
Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986,
Farbtafel Seite 74, Farbabbildung auf dem Buchumschlag.
Opper/Mittelstaedt, Die Kronberger Malerkolonie, Kronberg 2008,
Farbtafel Seite 167.
Mittenwald
1923, Nach der Natur, Öl / Lwd., 56 x 81 cm,
Signiert und datiert: FWucherer Mittenwald 14.II.23.
Rückseitig vom Künstler beschriftet: Mittenwald (Badgasse)
gemalt von Fritz Wucherer Kronberg i.T. Burgerstrasse 16.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Kronberg vom Schafhof aus
1927, Nach der Natur, Öl / Leinwand; 56 x 80 cm,
Signiert und datiert: FWucherer 6.V.27.
Kloster Schöntal, Jagstbrücke
1910, Nach der Natur, Öl / Leinwand; 56 x 80 cm
Signiert: FWucherer
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Fritz Wucherer (* 08.03.1873 Basel † 08.03.1948 Kronberg/Ts.)</strong><br />„Meine Kunstauffassung ist mir innerlich vorgezeichnet – daher unproblematischer Art – gewesen und geblieben“ und unberührt von den „oft wechselnden Ismen“, schreibt der reife Künstler in seinem 1937 veröentlichten Lebenslauf. Wucherer läßt sich nicht durch Kunsttheorien leiten, sondern verfolgt unbeirrt das Ziel, in seiner Malerei höchste Naturwahrheit zu erreichen. In der Arbeit vor dem Motiv, in der Natur, entwickelt er die unverwechselbare Eigenart seiner Malerei.
Die Familie Wucherer siedelt 1877 von Basel nach Franfurt über. Während der Schulzeit erhält Fritz Wucherer ersten Zeichenunterricht und beginnt 1892 eine dreijährige Lehrzeit in Kronberg bei Anton Burger, dessen Einuß auf Farbgebung und Kompositionsaufbau, die sich an niederländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts orientieren, in Wucherers frühen Arbeiten abzulesen ist.
Von 1895 bis 1897 arbeitet Wucherer selbständig in Paris und malt während der Sommermonate in der näheren Umgebung, längere Zeit auch in Auvers-sur-Oise und Barbizon. Hier löst er sich von der Prägung durch die starke Lehrerpersönlichkeit Anton Burgers. Er gibt auch den anfänglichen Kontakt zu dem in Paris lebenden Adolf Schreyer auf.Der junge Künstler orientiert sich jetzt in Motivwahl und Farbgebung an der barbizonistischen Landschaftsmalerei – ausdrucksstark, kräftig nach Jues Dupré, intesiv farbig nach François Daubigny oder leichter, silbrig im Ton nach Camille Corot. Wucherer gewinnt den berühmten älteren Künstler Eugène Boudin und den österreichischen Landschaftsmaler Eugen Jettel als Freunde und erfahrene Ratgeber. Die Arbeiten von 1896 aus Auvers-sur-Oise zeigen ihren Einuß in der Lichtbehandlung, in der hellen Farbgebung und dierenzierten Durchgestaltung „schlichter“ Motive.Während der letzten Monate seines Parisaufenthaltes studiert Wucherer an der Académie Julian Akt- und Figurenzeichnen.<br />1898 bezieht er ein Atelier in Frankfurt und wird Mitglied der Frankfurter Künstler-gesellschaft, deren Vorsitzender seinerzeit Hanoma istoma veranlaßt den jungen Maler, sich die künstlerischen Ausdrucksmittel der Lithographie zu erarbeiten.
Schon 1899 zieht Wucherer endgültig nach Kronberg. Um die Jahrhundertwendndet er breite Anerkennung mit Ateliergemälden großer, ruhiger Naturstimmungen. In der mittleren Schaensperiode tritt die spezische Stimmung als primärer Bildgehalt hinter die Identizierbarkeitbestimmter Orte und Gegenden zurück, wenngleich Tages- und Jahreszeiten für die Motiv-gestaltung weiterhin Bedeutung haben. Die Entwicklung vom Stimmungsbild zur Portrait-landschaft führt den Künstler schließlich zur Durchsetzung der Ölstudie „nach der Natur“ als gültiges Bild. Auf diesem Weg ändert sich die Malweise zunehmend zu lockerem, teils pastoserem Farbauftrag mit breitem Pinsel.<br />Wucherer arbeitet viel auf Reisen in Deutschland, erhält Aufträge von Kraftwerksgesellschaften für Gemälde technischer Anlagen und von der Stadt Frankfurt unter anderem für Wandgemälde im Neuen Rathaus. 1914 dokumentiert der Maler den Abriß, danach den Neubau der Alten Brücke in Frankfurt. In den Folgejahren entsteht ein reiches lithographisches Werk. Nach den Kriegsjahren in Süddeutschland kehrt Fritz Wucherer 1946 in sein Kronberger Haus zurück.<br />Literatur: A.Weber-Mittelstaedt, Fritz Wucherer, Kronberg 1986